*Das Gewicht von Druckerzeugnissen aus Papier wird als Grammatur bezeichnet. Die Grammatur ist ein Maß für das Flächengewicht von Papier, mit der Einheit g/m² (Gewicht pro Quadratmeter). Als Faustregel gilt: Je höher das Flächengewicht, desto dicker und stabiler der Flyer.
Die passende Ausführung für Ihren FlyerFragen, die immer wieder gestellt werden, lauten:
- Welche Papiersorte und Grammatur ist für meine Anwendung passend?
- Soll ich meinen Flyer auf 300g, 170g oder 135g Papier drucken?
- Ist für meinen Prospekt mattes oder glänzendes Papier besser geeignet?
Außer dem finanziellen Aspekt spielen hier noch andere Faktoren eine bedeutende Rolle:
1. Welche Produktwertigkeit und Produkteigenschaften sollen vermittelt werden?
Überlegen Sie, in welchem Preissegment die Produkte oder Dienstleistungen, die beworben werden sollen, angesiedelt sind und welche Eigenschaften Sie besitzen. Meistens reicht eine grobe Einteilung in Discount-Bereich (gut und günstig) und Qualitäts-Bereich (hochwertig, dafür aber etwas teurer) aus.
Im Discount-Bereich werden hauptsächlich dünne Papiersorten (z.B. 135g-Papier) als Ausdruck von Sparsamkeit mit einer glänzenden Oberfläche verwendet, um den Kunden zu vermitteln: "Wir sind zwar günstig, aber unsere Produkte haben trotzdem 'glänzende' Eigenschaften!". Bekannte Beispiele für den Discount-Bereich sind z.B. alle Lebensmittel-Discounter, wie ALDI, LIDL, PLUS usw., aber auch Firmen wie Media-Markt, Wallmart etc.
Für den Qualitäts-Bereich werden hauptsächlich schwerere Papiersorten (z.B. 170g) mit einer matt-glänzenden Oberfläche verwendet. Das Papier fühlt sich fester an, symbolisiert damit Qualität, sieht durch die matt-glänzende Oberfläche edel und somit hochwertig aus. Bei besonders schweren Papiersorten (z.B. 300g) kann aber - je nach Verwendungszweck (Postkarte, Einladung, etc.) - sowohl mattes, als auch glänzendes Papier verwendet werden, weil hier allein schon durch die Papierstärke ein hoher Wert vermittelt wird. Beispiele für den Qualitätsbereich sind u.a. alle Nobel-Automarken, wie Mercedes Benz, BMW, Audi, Porsche, Markenfirmen für Sportbekleidung, wie ADIDAS, PUMA, NIKE, alle Designer-Einrichtungshäuser, Markenmode-Designer, Wellness-Hotels, usw.
2. Welche Zielgruppe möchte ich erreichen?
Dieser Punkt hängt natürlich sehr eng mit Punkt 1 (s.o.) zusammen, trotzdem gibt es einige Unterschiede zu beachten. Verschiedene Zielgruppen ein und des selben Produkts können durchaus unterschiedliche Erwartungen an das Produkt haben. Um diesen Erwartungen auch schon durch das Werbemedium zu entsprechen, kann die Auswahl des richtigen Papiers durchaus eine Rolle spielen.
Zur Verdeutlichung ein Beispiel:
Erreicht man die Standard-Kunden eines Lebensmittel-Discounters am Besten mit dünnem, glänzendem Papier (siehe Punkt 1), so wird der bisheriger Kunde eines Feinkostladens dieses Papier wahrscheinlich als "billig" und "geschmacklos" empfinden, da er ja bisher von seinem "hochwertigen" Feinkostladen mit entsprechendem Papier (dicker und matt) beworben wurde. Hier könnte man auf dünnes und mattes Papier als Kompromiss ausweichen, oder das von der Zielgruppe gewohnte Papierformat übernehmen, somit den Erwartungen der Zielgruppe entsprechen und signalisieren, dass sie den Kunden und seine Bedürfnisse verstehen.
3. Vergleichen Sie!
Schauen Sie sich die Beilagen Ihrer Tageszeitung oder anderer Zeitschriften und die Inhalte von Briefwurfsendungen an und vergleichen Sie die Inhalte mit der Papierauswahl. Sie werden z.B. keine Discounter-Werbung auf 300g-Papier hochglanzveredelt finden. Vergleichen Sie aber auch die Werbemittel derjenigen Firmen, die Ihrer Firma oder Ihren Produkten und Dienstleistungen am Nächsten kommen und schauen Sie sich ruhig von den Werbe-Profis großer Firmen deren Vorgehensweise ab.