Etiketten Wissen

Selbstklebe-Etiketten, von Bogen bis Rolle (Rollenetiketten)

Selbstklebende Etiketten auch als Haftetiketten bezeichnet wurden erstmals 1935 von Stanton Avery dem Erfinder der Selbstklebeetiketten präsentiert und zuerst als Bogenware angeboten. Das Etikett war bereits damals aus einem mehrschichtigen Materialverbund (dem Obermaterial - das eigentlichen Etikett, eine Klebstoffschicht, einer Silikonschicht und dem Trägerpapier) aufgebaut, wie dies heute noch bei den meisten Etiketten zur Anwendung kommt. Durch diesen Verbundaufbau konnte das selbstklebende Etikett vom Trägerpapier abgezogen und sofort verklebt werden.
Wurden die ersten Etiketten nur auf Bogen angeboten zu wandelten sich im Zuge der Industrialisierung die Anwendungen und der Anspruch an die Ausführung von Etiketten. Es entstand parallel zu den blanko Klebe-Etiketten ein Markt für nach Kundendaten vorgedruckte Haft-Etiketten.

Für eine wirtschaftliche industrielle Verarbeitung waren Etiketten als Bogenware nicht geeignet es kam zur Entwicklung von Etiketten auf Rolle. Heute werden in der maschinellen Verarbeitung meist Rollenetiketten verwendet, dies gilt für den Druckvorgang von blanko Etiketten und dem Aufspenden von vorbedruckten Selbstklebe-Etiketten.

Etiketten für jede Anwendung

Vorgedruckte Etiketten kommen zur optimalen Kennzeichnung und Vermarktung einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz. Ob Chargen-Nummer, Barcode, Produktinformation oder Firmenlogo, wir liefern Ihnen Produkt-Etiketten in nahezu jeder Ausführung – ob bedruckt oder blanko, mit oder ohne Logo, einfarbig oder mehrfarbig, permanent stark haftend oder ablösbar, glänzend oder matt, mit oder ohne Barcode bzw. Nummerierung, Schutzlackierung oder Laminierung– wir produzieren kundenspezifisch und individuell nach Ihren Vorgaben. Ganz gleich welchen speziellen Anspruch Sie rund um das Etikett haben sollten – wir kümmern uns um die Realisierung.

Haftetikett, Selbstklebe-Etikett, Aufkleber, oder Sticker – wo liegt der Unterschied?

Allein vom Aufbau (Obermaterial, Kleber, Abdeckpapier) her gibt es keinen Unterschied. Auch Formate, Formen und Farbigkeit erlauben keine Unterscheidung allein die Anwendung und Lieferform führt zu einer unscharfen Einteilung. So werden auf Bogen oder Rolle gelieferte Aufkleber allgemein eher als Etiketten bezeichnet, hingegen einzeln gelieferte kleine Aufkleber oftmals als Sticker* tituliert und verschiedene Stickermotive lassen sich auf einem Stickerbogen drucken.
* englische Bezeichnung für Aufkleber

Selbstklebende Etiketten - ablösbar oder permanent

Haftetiketten, also Etiketten, die mit einem Kleber versehen sind und daher von selbst auf einem Produkt oder einer Oberfläche haften, lassen sich unterteilen zwischen permanenten und ablösbaren Haftetiketten. Ob sie sich wieder leicht ablösen lassen oder sehr gut kleben, hängt davon ab, mit welchem Kleber die selbstklebenden Etiketten versehen sind – permanent oder non permanent.
Etikettenmaterial (Obermaterial)
Je nach Anforderung der Anwendung kommen bei Haft-Etiketten Obermaterialien mit unterschiedliche Eigenschaften zur Verwendung.
Die häufigsten:
  • Papier (gestrichen/ungestrichen, matt/glänzend),
  • Kunststoff (PVC/Vinyl, Polyprophylen (PP), Polyethylen (PE), Polyester)
  • Spezielle Materialien (Tyvek, Polyolefine)

Klebstoffarten und Klebstoffeigenschaften

Bei Klebeetiketten ist der Klebstoff ein Prozesswerkstoff, der die Aufgabe hat das jeweilige Obermaterial mit einem Untergrund mehr oder weniger fest zu verbinden. Die Verklebe Temperaturen sind bei der Anbringung der Etiketten zu beachten.
Die häufigsten Klebstoffe bei Klebeetiketten sind Acrylat, Kautschuk oder Emulsionskleber bzw. verschiedene Modifikationen dieser Stoffe.
Mehr Information zu Klebstoffen unter: http://www.klebstoffe.com/

Klebstoffeigenschaften

Das Spektrum der Klebstoffeigenschaften ist breit und reicht von Kleber mit hoher bzw. niedriger Anfangshaftung, permanent haftend bis rückstandsfrei ablösbar. Grob lassen sich die Klebstoffeigenschaften in vier Kategorien unterteilen.

Permanent klebend
zur dauerhaften Verklebung auf unterschiedlichen Oberflächen
Ablösbar / removable
zum rückstandsfreien Entfernen des Aufklebers von unterschiedlichen Oberflächen.
Tiefkühl geeignet
zum Verkleben auf bereits tiefgekühlten Oberflächen wie z.B. Gefriergut
Wasserlöslich
zum Einsatz auf wiederverwendbaren Behältnissen, welchen durch einen Waschvorgang mit alkalischer Lösung gereinigt wird, wie z.B. Mehrweg Glasflaschen oder Gläser

Kleberarten nach Beschaffenheit der Oberflächen

Besondere Untergründe benötigen diverse Eigenschaften in der Ausführung von Haftetiketten insbesondere beim Klebstoff.


Klebstoff für rauen Oberflächen
Um auf rauen Oberflächen noch eine optimale Haftung zu erreichen, muss der Klebstoff bis in die Vertiefungen des Untergrundes eindringen können. Mit einer Standard-Klebbeschichtung ist das nicht realisierbar, es werden spezielle Klebstoffe mit erhöhtem Auftragsgewicht benötigt. Die Etiketten und Klebebänder werden außerdem mit einer erhöhten Klebstoffmenge versehen.

Klebstoff für Oberflächen mit leichten Verschmutzungen, Rost- oder Korrosionsbelägen
Prinzipiell sollte jede Oberfläche vor dem Bekleben sauber sein – bestimmte Spezialklebstoffe können jedoch gewisse Mengen an Schmutz, Oxidationsbelägen, Fett oder Feuchtigkeit aufnehmen, ohne ihre Klebkraft zu verlieren. Pauschal kann für schwierige Umgebungen jedoch keine Empfehlung ausgesprochen werden. Faktoren wie Oxidationsgrad, nieder- oder hochenergetischer Untergrund oder Anwendungsumgebung spielen hier eine besonders wichtige Rolle.

Klebstoff für extreme Temperaturen
Werden Etiketten höheren Temperaturen ausgesetzt wie es zum Beispiel auf Leiterplatten der Fall ist, darf der Klebstoff sich nicht lösen und keine visuellen Veränderungen aufweisen. Eine leichte Einfärbung bei sehr hohen Temperaturen kann jedoch eintreten und beeinflusst nicht die Nutzbarkeit der Kennzeichnung. Auch für den Bereich der Tiefkühlanwendungen gibt es ausgewählte Kleber, die trotz immenser Kälteeinwirkungen gute Haftkräfte aufweisen. Bitte beachten Sie jedoch, dass das Etikett nicht bei der äußerst möglichen Minimaltemperatur verklebt werden darf. Im Datenblatt finden Sie die empfohlenen Verklebetemperaturen.

Klebstoff für niederenergetischen Oberflächen
Einige Kunststoffoberflächen besitzen hohe Oberflächenspannungen (niedrige Benetzung). Die Klebstoffe werden von diesen Oberflächen regelrecht abgestoßen. Spezielle Kleber mit modifizierten Harzen benetzen diese Materialien besser und erhöhen somit die Untergrundhaftung.

Klebertypen für eine gute Haftung auf verschiedenen Untergründen
Der wichtigste Bestandteil des Etiketts ist neben der Folie der Klebstoff. Als Etiketten-Klebstoff werden hauptsächlich Acrylat, Kautschuk oder Emulsionskleber bzw. verschiedene Modifikationen dieser Hauptbestandteile eingesetzt. Auch beim Kleber ist es hilfreich, vor der Auswahl den genauen Einsatzzweck zu bestimmen. Die Auswahl des richtigen Klebers stellt sicher, dass Ihre Etiketten über die gesamte Lebensdauer haften bleiben. Die Bandbreite der Klebstoffeigenschaften reicht von permanent haftend bis rückstandsfrei ablösbar über Kleber mit hoher bzw. niedriger Anfangshaftung bis zu Repositionierbarkeit (abziehen des Etiketts und neu aufkleben). In vielen Bereichen der Industrie und des technischen Gewerbes werden an die Haftung von Etiketten auf diversen Untergründen besonders hohe Erwartungen gestellt, wie z.B.:
Tiefkühl geeignet
- zum Verkleben auf bereits tiefgekühlten Oberflächen.
Wasserlöslich
- zum Einsatz auf wiederverwendbaren Behältnissen, welchen durch einen Waschvorgang mit alkalischer Lösung gereinigt werden.

Kleberart nach Klebereigenschaft

Non-permanent/removable (REM)
Wiederablösbare Etiketten besitzen einen Non-permanent Kleber. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Etiketten entfernt werden können ohne dass dabei störende Klebstoffreste zurückbleiben. Jedoch gibt es auch in dieser Kategorie unterschiedliche Stufen, von rückstandsfrei entfernbaren Etiketten (z.B. Dekofolien) bis hin zu schwachhaftenden Klebern (z.B. Post-Its).
Ablösbar
- zum manuellen, rückstandsfreien Entfernen des Aufklebers von unterschiedlichen Oberflächen.

Permanent (PER)
Bei den dauerhaft klebende Etiketten gibt es ebenfalls eine Vielzahl an unterschiedlichen Versionen, abhängig vom späteren Verwendungszwecke. Zum Beispiel ist Acrylkleber ideal für glatte Oberflächen, auf rauen Oberflächen hingegen ist ein Kleber mit hohem Kautschukanteil besser geeignet. Zudem gibt es noch allerhand Spezialetiketten, z.B. Siegelaufkleber, die nicht mehr entfernt werden können ohne dabei zerstört zu werden.
Permanent klebend
- zur festen Verklebung auf unterschiedlichen Oberflächen.

Grundsätzliche Lieferformen von Etiketten/Aufkleber

Rollenware
Etiketten auf Rollen werden für spezielle Etikettiermaschinen benötigt, diese finden am häufigsten Anwendung in der Industrie, wo schnell viele Etiketten verklebt werden müssen.

Bogenware
Einer der häufigsten Varianten ist die Bogenware, man kennt sie aus dem Bürobedarf, meist im Format DINA4 um sie im eigenen Office-Drucker verwenden zu können.

Im Arbeitsalltag unterscheidet man unter 3 grundsätzlichen Etikettvarianten:

- Fertig bedruckte Etiketten/Aufkleber
Hierbei handelt es sich meist um reine Informationsaufkleber, z.B. wenn sich einmal die Bankverbindung geändert hat und die alten Geschäftsvordrucke weiterverwendet werden sollen. Dabei werden kleine Aufkleber mit dem Hinweis auf die neue Kontodaten gedruckt und später auf die Vordrucke geklebt. Aber auch Aufkleber mit dem Firmenlogo und/oder der Anschrift für den Versand von Waren fallen unter diese Kategorie.

- Blanco Etiketten
Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien, meist vorgestanzt auf einem DINA4-Bogen, für den Einsatz im eigenen Laser- oder Tintenstrahldrucker. Die Verwendung ist sehr Vielfältig, dementsprechend groß ist auch die Auswahl an Etiketten. Weltweit führendes Unternehmen für diese Art von Haftetiketten ist die Firma Avery-Zweckform.

- Vorgedruckte Etiketten/Aufkleber
Im Prinzip handelt es sich hierbei um eine Kombination der beiden vorherigen Varianten. Man lässt sich bei einer Firma spezielle Etiketten z.B. mit dem eigenen Firmenlogo bedrucken und vorstanzen, so das man später nur noch die gewünschten Informationen mit dem eigenen Drucker eindrucken kann (z.B. Preisetiketten). 

Rollenetiketten für Etikettiersysteme

Der Begriff Rollenetiketten wird für Etiketten verwendet, die auf Rollen aufgespult sind. Diese Rollenetiketten kommen meist in großen Etikettiersystemen zum Einsatz, welche die Etiketten in hoher Geschwindigkeit abspulen und auf das Produkt auftragen.
Etiketten auf Rollen sichern schnellen Spendevorgang. Es macht einen Unterschied, ob die Etiketten beim Spendevorgang bereits bedruckt sind oder noch bedruckt werden müssen. Etikettiersysteme, die bereits bedruckte Rollenetiketten aufspenden, nennt man Etikettenspender.

Etikettenspender verwenden vorgedruckte Etiketten und werden eingesetzt zur
• Rundumetikettierung
• Obenaufetikettierung
• Bodenetikettierung
• Seitenetikettierung oder
• Stirnseitenetikettierung.
Anders als bei Druck-Spende-Systemen, die aus einer Kombination aus Etikettendrucker und Etikettenspender bestehen, werden bei einem Etikettenspender die fertigen Etiketten auf das Produkt aufgebracht. Es werden also Etiketten genutzt, die bereits zuvor mit einem Etikettendrucker oder einer Maschine zum Bedrucken von Etiketten beschriftet wurden.

Haftetiketten für die Industrie:

Rollenetiketten für maschinelle Verarbeitung

Auf dem heutigen Etikettenmarkt existiert eine Vielzahl unterschiedlichster Materialien: je nach Verwendung und technischer Anforderung handelt es sich vor allem um Papier und Kunststoffetiketten in verschiedenen Qualitäten. Die Auswahl an Klebstoffen ist ebenfalls beträchtlich, je nachdem ob normale oder starke Haftfähigkeit, Wiederablösbarkeit oder Wasserlöslichkeit gefordert sind.
Ein wichtiges Kriterium für die Materialauswahl sind die Umgebungsbedingungen, bei denen das Etikettenmaterial eingesetzt und verarbeitet werden soll. Besondere Anforderungen in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie Resistenz gegen verschiedene Chemikalien, Sonnenlicht oder auch Staub spielen bei der optimalen Material- und Klebstoffwahl eine wichtige Rolle.

Selbstklebende Etiketten aus Papier

Der überwiegende Teil selbstklebender Etiketten besteht aus HaftPapier.

Ungestrichene Papiere
Die Basis der Papierqualitäten bilden die ungestrichenen Sorten. Zur Verbesserung der Oberflächenstruktur können die Papiere satiniert, d.h. durch Walzen mit hohem Preßdruck geglättet werden, so daß eine höhere Druckqualität erreicht wird.

Gestrichene Papiere
Eine weitere Qualitätssteigerung erfährt das Papier durch das Aufbringen einer Streichmasse aus Füll- und Bindemitteln. Dadurch erhalten gestrichene Papiere eine sehr homogene Oberfläche, die hochwertige Druckergebnisse ermöglicht.

Gußgestrichene Papiere
Besonders geschlossene Oberflächen weisen gußgestrichene Papiersorten auf, bei denen die Trocknung der Streichmasse durch einen hochglänzenden, verchromten Trockenzylinder geschieht.
Computerbedruckbare Papiere

Bedruckbare Papiere
Eine weitere Gruppe bilden auch die Haftpapiere, die in Computerdruckern verarbeitet werden können Laserdrucker, lnkjetdrucker sowie Thermotransferdrucker benötigen speziell konzipierte Etikettenmaterialien.

Thermosensitive Papiere
Die Thermopapiere besitzen eine spezielle, hitzeempfindliche Beschichtung, welche unter Einwirkung von Wärme eine chemische Farbreaktion an den Stellen auslöst, die das Druckbild ergeben sollen.

Papierauswahl
Bei den Rohstoffen besteht die Wahl zwischen Standardzellstoff oder total chlorfrei (TCF) gebleichtem Zellstoff. Selbstklebe-Etiketten aus Papier sind in einer Vielzahl an Sorten und Qualitäten in verschiedenen Flächengewichten lieferbar.
Neben den weißen Papieren werden von den Haftverbundhersteller auch farbige Papiere hergestellt. Für spezielle Aufgaben sind auch metallisierte oder mit Aluminiumfolie kaschierte Papiere erhältlich. Weitere Spezialitäten sind öl- und fettdichte Papiere oder für die direkte Lebensmitteletikettierung geeignete Papierqualitäten.

Selbstklebende Etiketten aus Folie

Der Einsatz von hochwertigen Kunststoffen im Haftetikettenbereich nimmt kontinuierlich zu. Verwendung finden z.B. Folien aus PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen), PET (Polyester), PVC (Polyvinylchlorid) sowie PS (Polystyrol) oder Spezialmaterialien wie z.B. Polyimid oder Nylontextilgewebe mit Polyamid

Polyethylenfolie (PE)
Zu den wichtigsten Eigenschaften der Polyethylenfolien gehört die hohe Flexibilität und Formatstabilität. Polyethylen ist ein umweltfreundliches organisches Material, ohne Weichmacher, Halogen, Chlor, Schwermetallen etc. Polyethylen-Etiketten eignen sich besonders als Versandetiketten, zur Nahrungsmittelkennzeichnung und für Hygieneartikel, zum Beispiel zur Flaschenetikettierung. Im Außenbereich sind sie bedingt wetterbeständig. Sie können eingesetzt werden in einem Temperaturbereich, je nach Veredlungsverfahren, von ca. – 40 °C bis + 80 °C.
Polyethylen ähnelt Optisch und von den physikalischen und mechanischen Eigenschaften dem sehr bekannten Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC), bietet aber eine höhere Dimensionsstabilität. Da Polyethylen zur Familie der Polyolefine zählt, gilt es allgemein als umweltfreundlicher als viele der anderen Kunststoffe PE-Folien entsprechen in ihren vielen Möglichkeiten den anwendungstechnischen Forderungen von Verpackungsdesignern.

Polypropylenfolie (PP)
Polypropylen ist resistent gegenüber fast allen organischen Lösungsmitteln, Alkohol und Fetten, sowie den meisten Säuren und Laugen. Polypropylen-Etiketten sind universal einsetzbar für eine Vielzahl von Anwendungen im Innen- und Außenbereich bei Temperaturen von ca. -20 °C bis +100 °C. Sie bieten eine ausgezeichnete Druckqualität im Thermotransferdruckverfahren. PP erfüllt die Spielzeugnorm DIN EN 71-3. Es ist geruchlos und hautverträglich und physiologisch unbedenklich, deshalb eignen sich PP-Etiketten für Anwendungen im Lebensmittelbereich sowie der Pharmaindustrie. Außerdem werden Polypropylen-Etiketten häufig eingesetzt, wenn eine hohe Transparenz gefordert ist. Klare PP-Folienetiketten auf Verpackungen ergeben einen exzellenten No-Label-Look, das heißt, das Etikett scheint nahtlos in die Verpackung integriert. Polypropylen wird häufig als Kaschierfolie genutzt. Aufgrund sehr guter Werte bei der Transparenz gelten PP-Folienetiketten als ideale Produkte für die hochtransparente Etikettierung von Kunststoff- und Glasverpackungen.
Diese Eigenschaften sowie die günstigen Herstellungskosten machen dieses Material perfekt für die industrielle Kennzeichnung oder in der Verpackungsindustrie.

Polyvinylchlorid (PVC), Vinylfolie
Vinyl gehört neben Polyester zu den beliebtesten Kunststoff-Etikettenmaterialien. Folie aus Vinyl gibt es in den verschiedensten Färbungen, sie sind dank ihrer guten Witterungsbeständigkeit auch gut geeignet für Anwendungen im Außenbereich. Die heute am Markt erhältlichen PVC-Folien sind schwermetallfrei. Die sehr flexiblen und anschmiegsamen Vinyl-Etiketten und Vinylbänder sind auch für schwierige Untergründe gut geeignet. PVC besitzt eine gute Licht- und Alterungsbeständigkeit. Das Material wird deshalb vorwiegend eingesetzt als hochwertige und dauerhafte Etiketten für Gerätekennzeichnung, Warnetiketten, Barcodeetiketten, Kabelkennzeichnungen sowie Identifikation im Bereich Lager und Logistik.
Der Werkstoff PVC ist heute frei von Schwermetallen und wegen seiner guten Witterungsbeständigkeit für Anwendungen im Außenbereich sehr geeignet. Polyvinylchlorid ist in einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Farben, Stärken und Härten auf dem Markt.

Polyester (PET)
Polyestermaterial ist ideal für anspruchsvolle Anwendungen vor allem im Innenbereich, je nach Oberflächenveredelung aber auch oft im Außenbereich. Es bietet zudem eine hohe Temperaturstabilität. PET-Folie zeichnet sich durch eine sehr hohe Zug- und Reißfestigkeit sowie chemische, mechanische und thermische Stabilität aus. Sie sind schmutz- und wasserabweisend sowie chemikalien-, meerwasser-, alkohol und ölbeständig. Die Temperaturbeständigkeit liegt ca. zwischen -20° C bis 100° C. Polyesteretiketten finden Verwendung in den unterschiedlichsten Bereichen. Aufgrund der hohen Temperatur- und Medienstabilität kommt das Material sehr oft im Maschinen- und Typenschildbereich zum Einsatz. Aber auch zur Kennzeichnung von Lagerware, als Inventaretiketten, Etiketten für Geräte- und Bauteilkennzeichnung oder als Barcodeetikett. Aufgrund der hohen Transparenz werden sie auch oft als Schutzlaminat verwendet. Da Polyester kaum flexibel ist, ist das Material nicht für gebogene oder strukturierte Oberflächen geeignet (z.B. für Kabel).
Ein sehr vielseitiges Material ist Polyester. Als glasklare Folie verfügt es über eine hohe Transparenz und ist sehr dimensionsstabil. Es wird gerne verwendet, wenn bei der Dekoration von Behältnissen der Effekt eines direkten Aufdrucks erreicht werden soll (No-Label-Look).
Polystyrol
Polystyrol besitzt keine Weichmacher oder anderen Additive und ist dimensionsstabil, so daß es als gute Alternative für den Einsatz auf Plastikverpackungen gilt. Es ist in verschiedenen modifizierten Folienvarianten erhältlich ist, läßt sich relativ leicht stanzen.
Polypropylen
Polypropylen wird häufig als Kaschierfolie genutzt. Aufgrund sehr guter Werte bei der Transparenz gelten PP-Folienetiketten als ideale Produkte für die hochtransparente Etikettierung von Kunststoff- und Glasverpackungen.
Acetatfolien
Die Forderungen nach einem "etikettenfreien" (No-Label-Look) Erscheinungsbild von Verpackungen erfüllen auch Acetatfolien sehr gut. Sie sind allerdings empfindlich gegenüber Lösemitteln und besitzen eine geringe UV-Beständigkeit. Dagegen lassen sie sich sehr gut mit Heißprägung versehen und werden wegen der geringen Weiterreißfestigkeit gerne für fälschungssichere Etiketten genutzt.

Manipulationssichere Selbstklebeetiketten

Manipulationssichere Selbstklebefolien haben ein breites Anwendungsspektrum, sowohl zur Eigentumskennzeichnung (Inventaretiketten) als auch zur Verhinderung unbefugter Benutzung (Siegeletiketten, Plomben) sind sie unverzichtbar. Wir liefern Ihnen manipulationssichere Etiketten in zwei Qualitäten.
• Schachbrettfolie: Einmal verklebt wird diese Folie beim Ablöseversuch zerstört. Ein spezieller Kleber mit hoher Haftung hinterlässt beim Ablöseversuch ein Schachbrettmuster auf dem Untergrund. Ideal geeignet zur Eigentumskennzeichnung.
• Dokumentenfolie: Diese Folie ist extrem brüchig, sie lässt sich nach dem Verkleben nicht mehr in einem Stück ablösen. Das Etikett wird zerstört. Haupteinsatzgebiet sind Siegel, zum Beispiel um das Öffnen eines Gerätes nachzuweisen. 

Polyimidetiketten – hoch hitzebeständig

Etiketten aus Polyimidfolie sind ein hochgradig hitzebeständiges Material zur Kennzeichnung von Baugruppen, Leiterplatten und anderen elektronischen Elementen. Das Material ist lötbadfest und resistent gegen Öle, Fette, Kraftstoffe, schwache Säuren, Salze und eine Vielzahl von Chemikalien. Kurzfristig können diese Materialien Temperaturen von bis zu ca. 370°C ausgesetzt werden.

Individuell gestanzte und vorgedruckte Etiketten

Gerne drucken wir Ihnen Etiketten mit ihrem individuellen Layout. Sie können das vorgedruckte Etikett bei Bedarf auch mit Ihrem Thermodrucker um weitere Inhalte wie Seriennummern ergänzen. Ob Draht- und Kabelmarkierer, Standard-Folienetiketten in verschiedenen Farben und Größen, vorgedruckte Rohrleitungsmarkierer, Inventaretiketten oder Gefahrstoffkennzeichen – wir produzieren die richtige Kennzeichnungslösung für Ihren Bedarf.
Weitere Spezialanforderungen an die Etikettenhaftung sind:

Schutzlaminate – Bester Schutz für lange Haltbarkeit

Soll ein Etikett oder ein Aufkleber extremer Belastung ausgesetzt werden, z.B. hohem Abrieb oder Chemikalien, so kann die Oberfläche zusätzlich mit einem sogenannten Schutzlaminat versehen werden. Dabei handelt es sich um eine hochtransparente Folie, die nach der Bedruckung aufgebracht wird. Diese Schutzfolien können aus PVC, Polyester, Acryl oder Polycarbonat bestehen. Das zu beklebende Material muss zu dem verwendeten Laminat passen. Es kann zwischen matter oder glänzender Oberfläche gewählt werden. 

• Eignung für ölvernetzte Untergründe
• hohe Chemikalienbeständigkeit
• Witterungs- und UV-Beständigkeit für den Außeneinsatz

Das richtige Druckverfahren

Druckverfahren lassen sich in digital und konventionell einteilen. Jedes Verfahren hat Stärken und Schwächen und daraus können sich Vor- und Nachteile für die Etiketten Produktion ergeben.

Konventionelle Druckverfahren

  • Offsetdruck
  • Flexodruck
  • Buchdruck
  • Siebdruck
  • Tiefdruck

Digitale Druckverfahren

  • UV Inkjet
  • Pigment Inkjet
  • Flüssigtoner
  • Thermotransferdruck
  • Trockentoner
  • Thermosublimationsdruck